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Mikroregion Chelčicko-Lhenický
Mikroregion Chelčicko - Lhenický

Über Mikroregion

Mikroregion

Die Cheltschitz-Lhenitzer (Chelčicko-Lhenický) Region befindet sich im westlichen Teil von Südböhmen an der Grenze des Prachatitzer, Piseker und Strakonitzer Landes. Sie breitet sich in einer sehr attraktiven  Landschaft aus, im engen Kontakt mit dem Böhmerwald-Gebirgsmassiv sowie zwischen den bedeutsamsten Touristenzentren in Südböhmen: Český Budějovice (Böhmisch Budweis), Písek und a Prachatice (Prachatitz). Die Mikroregion wird naturgemäß vom Böhmisch-Budweiser Becken und dem Böhmerwald-Gebirgsvorland umgrenzt. Den südliche Gebietsteil der Region bildet das Hügelrelief  des Geländes, das in Richtung der Stadt Vodňany allmählich in ein  Teichbecken übergeht. Ein Teil des Gebietes gehört zum Netolitzer Gebirgsvorland, dessen höchsten Teil der Tannenbergkamm bildet, ein Teil des Gebietes gehört zu dem Píseker Gebirge. Die Mitte der Region ist Bestandteil des südwestböhmischen Randgebiets des Böhmisch-Budweiser Becken.

Vom kulturisch-historischen Gesichtspunkt aus ist die Region interessant durch die Anzahl der Baudenkmäler vom Typ Burgstätten und  Hügelgrabstätten, die die Besiedlung der Lokalitäten schon zu längst vergangenen  historischen Zeiten belegen. Im Mittelalter trat eine wichtige Umwandlung für das  Leben der  Bewohner der Region ein und vor allem für den Charakter der Gestaltung der  lokalen Landschaft – einen Teil des Gebiets beherrschte  das Geschlecht Rožmberk (sprich Rosenberg), die in der Region ein umfangreiches Netz an Teichen anlegten. An deren bedeutsames Landschaftswerk schloss in der folgenden Epoche die Schwarzenberg-Verwaltung an.

Die Natur- und Klimabedingungen ermöglichen schon einige Jahrhunderte den örtlichen Landwirten den Anbau von Obst, das Cheltschitz-Lhenitzer Obstgebiet entstehen ließ.

Im Laufe von Jahrhunderten wurden die Landschaft, die Anlage von Teichen sowie die Anpflanzungen von Obstbäumen zum Abbild seiner Landwirte umgestaltet, das geschah jedoch immer mit großem Gefühlssinn zur südböhmischen Landschaft, die eine  Besonnenheit, Melancholie, Ruhe und Arbeitsamkeit der Menschen ausstrahlt, die mit dieser Lokalität  eng verbunden sind. Die historische Anwesenheit weiser und gebildeter Landwirte hinterließ ihre Spuren sowie an der Landschaft, als auch am Charakter der örtlichen Bevölkerung bis in die heutige Zeit.

Die Landschaft der Mikroregion wurde über Jahrhunderte durch traditionelle, landwirtschaftliche Tätigkeit gestaltet. Die Forstgrundstücke in der Mikroregion nehmen zusammen mit der  landwirtschaftlichen Nutzfläche die größten Flächen ein. Die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft  sind bis heute die größten Branchen in der Region. Und auch dank der überwiegenden Landwirtschaftsproduktion wurde die lokale Landwirtschaft vor  einer wesentlichen Verschmutzung der Umwelt verschont –  es ist angebracht festzustellen, dass sich in den einzelnen Gemeinden der Mikroregion keine ernsthafte Quelle zur Verschmutzung befindet.

Chelčice

Lhenice

Ursprünglich gehörte Lhenice (Lhenitz), ebenso wie die ganze hießige Gegend dem König selbst. Zur Hälfte des 13. Jahrhunderts schenkte sie jedoch Přemysl Otakar II. sogar mit der Umgebung dem damals neu gegründeten Kloster der Goldenen Krone. Die erste schriftliche Erwähnung über Lhenitz stammt aus dem Jahre 1283. Das Dorf war Bestandteil des Klosters der Goldenen Krone bis zum Jahre 1420. Aus der Zeit vor den Husiten wird ebenfalls die Existenz der Lhenitzer Kirche nachgewiesen und von dem örtlichen Richterhaus aus wurden zehn umliegende Dörfer verwaltet. Im Jahre 1544 gab der böhmische König Ferdinand I. in Prag eine Urkunde heraus, mit der er das bisherige Dorf Lhenitz zum Marktflecken erhob. Er erteilt ihm das Wappen, das Recht mit grünen Wachs zu versiegeln, die Marktfreiheit. Im Jahre 1511 wurde Lhenitz mit den umliegenden Dörfern an Vilém von Rožmberk (Wilhelm von Rosenberg) abgetreten. Das Städtchen war bis zum Jahre 1600 Eigentum des Geschlechts. Im Jahre 1622 schenkte der Kaiser Ferdinand II. das Herrengut Netolitz mit Lhenitz dem Jan Oldřich von Eggenberg. Das Städtchen blieb im Besitz dieses Geschlechts bis zum Jahre 1719, als deren Nachfolger die Schwarzenbergs wurden. Im Jahre 1848 wurde die Leibeigenschaft aufgehoben und die jahrhundertelange Epoche des Feudalismus wird vom Kapitalismus ersetzt. Das Städtchen wird frei und im Jahre 1849 wird es zum Teil des Unterlandesamtes, das seinen Sitz in Prachatitz hat. Seit dem Jahre 1855 ist Lhenitz Teil des neu entstandenen Netolitzer Landkreises und ab dem Jahre 1868 der Verwaltung des Prachatitzer Landkreises angeschlossen. Im Jahre 1945 befreite das Städtchen die 26. Marschdivision der Vereinten Staaten von Amerika. Nach dem Martyrium des zweiten Weltkrieges begann der Aufschwung des Städtchens zum heutigen Antlitz.

Die Kirche des heil. Jakobs, die bedeutsamste Gedenkstätte von Lhenitz, wurde in der Hälfte des 18. Jahrhunderts im Barockstil erbaut. Die Dominante von Lhenitz ist das neu renovierte Herrenhaus im Renaissancestil, die ursprüngliche Junkerfestung. Das ehemalige Rathausgebäude – im stil des südböhmischen Volksbarocks erbaut, wurde schon mehrmals rekonstruiert und dient gegenwärtig den Zwecken einer Bibliothek. Oberhalb des Städtchens am Wald finden wir den Friedhof Beim heil. Johannes dem Täufer vor. Der Kreuzweg befindet sich im Naturgebiet oberhalb des Städtchens am Wald. Deren Entstehung mit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts datiert wird. Den Kern des Kreuzweges bildet die Kapelle in Brabce. Der Weg wurde im Jahre 2000 erneut instand gesetzt.

Die Lhenitzer Linde „U Pepíčků“ („Beim kleinen Josef“) ist mehr als 270 Jahre alt. Sie ist zum Symbol längst vergangener Zeiten geworden und verfolgt schon drei Jahrhunderte das Leben des Städtchens und seiner Einwohner.

Libějovice

Malovice

Malovice (Malowitz) liegt an der Grenze des Böhmisch-Budweiser Becken und den letzten Ausläufern des Böhmerwald-Gebirgsvorlandes, unweit der Stadt Netolice. Die Gemeinde Malowitz ist der Sitz des Gemeindeamtes, unter dessen Verwaltung die Gemeinden Malovice, Malovičky, Podeřiště, Krtely, die Ortschaften Holečkov und Hradiště sowie der Hof Rábín (insgesamt 640 Einwohner) fallen. Einen großen Teil der Bebauung von Malowitz bilden Landwirtschaftsgebäude mit traditioneller Dispositionsanordnung. Der Dorfplatz mit der Kapelle des heil. Wenzels (Václav) ist von einem kleinem Park mit hoch gewachsenen Bäumen durchsetzt. Interessant und historisch wertvoll ist vor allem die Blockscheune Nr. 1. Die erste Erwähnung über Malowitz stammt aus dem Jahre 1313, als in Malowitz Bohuslav von Malowitz siedelte, der älteste Vorfahr des altböhmischen Junkergeschlechts der Malowitzer von Malowitz. Die Malowitzer von Malowitz hielten sich in der Festung zu Niedermalowitz (das heutige Kleinmalowitz) auf. Das ehemalige Festungsgelände bedecken heute die Häuser Nr.10, 11 sowie die anliegenden Häuser. In den Gärten der Häuser Nr. 1 und 7 sind noch die Anzeichen der Wälle ersichtlich.

 

Die Gemeinde Kleinmalowitz (Malovičky) entstand durch die Teilung von Malowitz in Ober- und Niedermalowitz – Malowitz und Kleinmalowitz. Über die Teilung erfahren wir in den Jahren 1542–1545, als Malowitz Diviš Malowetz von Libějowitz erwarb. Die älteste Gedenkstätte im Dorf ist die heute nicht mehr existierende Festung des Geschlechts der Malowitzer, an deren Stelle ein Bauerhof steht. Der Teich, der Kleinmalowitz von der Südseite umgibt, legte im 16. Jahrhundert Vilém von Rožmberk (Wilhelm von Rosenberg) an. Er trägt den Namen Obermalowitzer. Ein weiterer Teich, Otrhanec, liegt an der Zufahrtsstraße nach Malowitz. Er hat einen wunderschönen Damm mit riesengroßen, jahrhundertealten Eichen. Bei der Ankunft in Malowitz begrüßt Sie die Kapelle des heil. Jan Nepomuck.

Das Dorf Podeřiště, ist die tiefst liegende Gemeinde im Prachatitzer Landkreis (410 m ü.d.M.), sie hat einen länglichen Dorfplatz mit hoch gewachsenen Linden, eingeschlossen von ursprünglichen Bauernhäusern. Inmitten des Dorfplatzes steht die Kapelle der Jungfrau Marie. Auf dem Felsen oberhalb der ehemaligen Mühle stand die Burg Poděhusy. Das Dorf Poděhusy gehörte ursprünglich den Rožmberks (sprich Rosenbergs). Zum ersten Mal wird sie im Testament des Vok von Rožmberk aus dem Jahre 1262 erwähnt, der es seiner Gattin Hedwika vererbte, danach fielen Poděhusy deren Sohn Heinrich (Jindřich) zu. Im Jahre 1421 eroberte Jan Žižka (sprich Schischka) die Burg und brannte sie nieder. Zu seiner Erneuerung ist es nicht mehr gekommen. Im Jahre 1481 verkaufte Vok von Rožmberk den Hof Poděhusy mit der verlassenen Burgstätte an Peter Kořenský von Terešov, welcher ihn an das Vlhlaver Gut anschloss. Im Jahre 1548 kaufte das „verödete Kastell“ Poděhusy Jan Malowetz von Malowitz. Das ist die letzte Erwähnung über die Burg.

Die Geschichte der Ortschaft Holečkov ist nicht lang, sie wurde in den Jahren 1923–1925. Im September des Jahres 1925 erschloss feierlich der südböhmische Schriftsteller Josef Holeček von Stožice (sprich Stoschitz) die Ortschaft – daher der Name Holečkov. Für Holečkov ist charakteristisch die typisierte Bebauung von Wohngebäuden und Wirtschaftsobjekten aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts von dem Netolitzer Baumeister J. Štochl. Im Dorf befindet sich die kleine Kapelle des heil. Josef, der an die Gründung der Ortschaft erinnernde Gedenkstein.

Der Ort Krtely liegt unterhalb der Libějowitzer Anhöhe. Das Dorf breitet sich um den großen Dorfplatz mit der Kapelle der heil. Anna und dem Teich aus. Im Wald in Richtung nach Velký Bor wurde die Kapelle der heigsten Dreifaltigkeit mit der Heilquelle errichtet. Am anderen Ende des Dorfes steht die nächste kleine Kapelle Beim Jan. Die ältesten Funde in der Krteler Lokalität befinden sich im Krteler Wald – eine Reihe von Hügelgrabstätten aus dem Uralter sowie aus der Zeit, als hier die Slawen siedelten. Im Jahre 1356 hatte Oldřich von Rožmberk die Gemeinde Krtely in Besitz, im Jahre 1380 war sie schon im Besitz von Peter und Jan von Rožmberk, denen ebenfalls die Burg Poděhusy (bei dem Dorf Podeřiště) gehörte. Nach der Niederbrennung der Burg Poděhusy durch Jan Žižka im Jahre 1421 wurde das Burggrafenamt abgeschafft und somit wurden die Gemeinde Krtely auch mit anderen Dörfern dem Amt Helfenburg unterstellt.

Rábín ist ein Landwirtschaftsareal mit dem Objekt des einstmaligen Schlösschens im späten Renaissancestil (17. Jahrhundert), worauf die Reste der Sgraffito-Dekoration hinweisen. Auf dem Hof befinden sich Wirtschaftgebäude aus der Zeit, als der Hof den Schwarzenbergs gehörte. An der Haupteinfahrt in den Hof ist eine Gedenktafel angebracht, die an František Horský erinnert, den großen Propagator der landwirtschaftlichen Reformen, Direktor der Böhmischen Bauernschule in  Rábín. Rábín war ursprünglich ein Dorf (Vrábín, Vrabinec, Rabyně), später der Meierhof Rabyně. Das Dorf Vrabinec wurde vor dem Jhare 1540 zusammen mit Nestanice und Černěves von Mikuláš Budkovský von Budkov an Diviš und Bohuslav von Malowitz verkauft, die in Libějowitz siedelten. Dobeš Malowetz, der Sohn von Diviš, verkaufte das Dorf an Jan von Malowitz. Etwa im Jahre 1598 war das Dorf schon verödet.

Die Ortschaft Hradiště liegt in der malerischen Landschaft der letzten Ausläufer des Böhmerwaldes etwa 5 km nördlich von Netolitz. Eine Menge kleiner Teiche sowie die kleine Kapelle der Jungfrau Maria, die auf dem Dorfplatz von hoch gewachsenen Linden umgeben ist, verschafft Hradiště einen gewissen Zauber. Nordwestlich der Ortschaft befindet sich neben dem Weg von Ptáčník nach Rábín eine keltische Kultlokalität Auf den Schanzen (Na Šancích).

Mičovice

Die Gemeinde Mičovice (Mitschowitz) breitet sich ca. 13 km östlich der Landkreisstadt Prachatitz aus. Sie setz sich aus insgesamt fünf Ortsteilen: Mičovice, Frantoly, Jáma, Klenovice und Ratiborova Lhota zusammen, die sich vom Gebirgsvorland bis hin zum Gebirgsmassiv in einer Höhe von 564 m ü.d.M. (Ratiborova Lhota) bis zu 708 m ü.d.M. (Klenovice) und 720 m ü.d.M. (Frantoly) ausbreiten. Die Entstehung der Gemeinde reicht bis in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts zurück, wo sie als Dorf auf dem Gebiet gegründet wurde, das dem Kloster der Goldenen Krone gehörte. Die Bewohner haben sich in der Vergangenheit durch Landwirtschafts- und Forstproduktion ernährt, in der Gemeinde arbeiteten auch kleine Handwerker. In Mitschowitz wurde im Jahre 1886 das Schulgebäude erbaut, das seinem Zweck fast 100 Jahre lang diente. Auf dem Dorfplatz in Mitschowitz wurde die Kapelle der Jungfrau Marie aus dem Jahre 1886 sowie eine kleine Nischenkapelle erbaut.

Die bedeutendste Gedenkstätte auf dem Gebiet der Gemeinde ist die Kirche des heil. Philipps und Jakobs in Frantoly vom Anfang des 14. Jahrhunderts. Nach dem Brand im Jahre 1754 wurde sie zwei Jahre später im Barockstil umgebaut.

Klenowitz ist ein normales Dorf im Gebirgsdorfmuster mit dem Haus mit bäuerlichem Barockgiebel. Der Gebirgsvorland- und stellenweise auch Gebirgscharakter des Ortes ist wie geschaffen für die touristische Betätigung. In Klenowitz steht die Passionssäule vor dem Dorf.

Jáma ist ein schönes Dorf mit einem auf beiden Seiten des Bachs Melhutka unterhalb des Gebirgsmassivs Doubrava gestalteten Dorfplatz. Auf dem Dorfplatz befindet sich eine kleine Kapelle und eine Passionssäule.

In Ratiborová Lhota befindet sich am Ortseingang eine Nischenkapelle.

Truskovice

Die Gemeinde Truskovice (Truskowitz) wurde nach der ersten überlieferten, schriftlichen Erwähnung im Jahre 1274 gegründet. Der Name Truskowitz ist von dem Truskowitzer Volk (Truskowitzer Hof) abgeleitet. Er konnte auch als Name Truska oder Struska vorkommen. Die älteste Erwähnung über das Dorf hängt mit den Namen der Edelmänner Rudolf und Budislaw von Truskowitz als Zeugen auf der Urkunde aus dem Jahre 1274 zusammen. Dieselben beteiligten sich vermutlich auch an Ordensversammlung aller Stände des böhmischen Kaiserreiches in Prag gegen Neujahr 1281, auf dem sich die tschechischen Stände erneut zur Angehörigkeit des königlichen Vormundes, dem Markgrafen Oto Braniborský bekannten. Eine weitere Erwähnung über das Dorf stammt vom 6. März des Jahres 1384, als Peter von Truskowitz gegen die Libějowitzer im Namen von Diviš von Malowitz die Einheit mit den Landestafeln verteidigte. Am Truskowitzer Hof sollten im Jahre 1365 Setěch, 1378 Zachař, 1384 Peter, 1387 Mikuláš und 1391 Habart sitzen.

Im Ort befinden sich heute keine bedeutsamere historische Gedenkstätten, es kann nur die die Kapelle des heil. Florians aus dem Jahre 1821 erwähnt werden. Zwei kleine Kapellen – des heil. Florians und des heil. Jan Nepomuck – befinden sich im integrierten Niederdorf. Die Umgebung von Truskowitz ist charakteristisch mit ihren zahlreichen Teichen, früher wurde hier Hanf angebaut.

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